Als Subspezies der Teilintegrierten setzen sich die sogenannten Vans zunehmend durch. Auch wenn diese Bezeichnung nicht besonders klar und trennscharf ist, nutzen sie auch immer mehr Hersteller für neue Modelle, die im Segment der schmalen, kompakten Teilintegrierten präsentiert werden. Bei Dethleffs, dem Vorreiter dieser aktuell boomenden Unterklasse, tragen diese Modelle dagegen traditionell den Zusatz "Bus" im Namen. Das gilt auch für die neueste, Anfang des Jahres von dem Hersteller aus Isny im Allgäu vorgestellte Baureihe Globebus Go.
Das "Go" kann wiederum als Hinweis auf das verwendete Basisfahrzeug dienen. Wie bei der 2022 präsentierten Teilintegrierten-Serie Just Go kommt auch beim Globebus Go ein Ford Transit zum Einsatz. Die neue Reihe umfasst zwei Modelle: Zum Supercheck bestellten wir das Modell, das mutmaßlich gefragter sein wird: den 6,69 Meter langen T 45 mit Einzelbetten und einer vernünftigen Garage. In der Breite messen beide 2,20 Meter, in der Höhe gerade einmal 2,69 Meter. Von außen verleiht der enorm flache Aufbau dem Globebus Go ein besonders schnittiges Erscheinungsbild. Aber wie wirken sich die kompakten Abmessungen beim Fahren und auf den Wohnkomfort aus? Finden wir’s raus und drehen eine ausführliche Runde.
Die Baureihe Dethleffs Globebus Go
promobil
Der Grundriss des Dethleffs Globebus Go.
- Preise: 56.999–58.499 Euro
- Basis: Ford Transit
- Länge: 5,99–6,69 m
- Gesamtgewicht: 3,5 t
- Gurte/Schlafplätze: 2–4/2–3
- Weitere Modelle: 1
- Charakter: Anfang des Jahres vorgestellt, besteht die Baureihe bislang aus nur zwei Grundrissvarianten. Diese unterscheiden sich in der Fahrzeuglänge und der Bettenanordnung. Im kürzeren T 15 kommt auf 5,99 Meter ein Doppelbett im Heck unter. Mehr Platz benötigen Einzelbetten, wie sie im 6,69 Meter langen Globebus Go T 45 zu finden sind. Sitzgruppe, Bad und Küche gleichen sich in beiden Modellen. Bereits 1985 präsentierte Dethleffs mit dem Globetrotter CD einen kompakten Teilintegrierten, der als Vorreiter aller Van-Modelle gilt.
Wohnen
Tageslicht flutet den vorderen Wohnbereich. Dafür sorgen zweierlei Oberlichter, ein 70 mal 50 Zentimeter großes Midi-Heki über der Sitzgruppe sowie ein Panorama-Fenster in der T-Haube. Die Helligkeit bekommt dem Globebus Go T 45 gut. Denn so viele Vorteile eine geringe Aufbauhöhe bringt, einen Nachteil hat sie: eine knappe Stehhöhe im Inneren. Sie beträgt maximal 1,90 Meter. Das Licht von oben ändert an dieser Tatsache zwar nichts, verhilft dem Wohnraum aber zu einem überraschend luftigen Raumgefühl.
Ingolf Pompe
Viel Tageslicht fällt durch ein Heki und das zusätzliche Panorama Dachfenster in der T-Haube.
Das Wohn-/Esszimmer an sich überzeugt mit bequemen Sitzgelegenheiten und einem gut dimensionierten, aber etwas wackeligen Tisch. Unkonventionell ist die Erweiterung der Tischplatte, die nicht wie meist üblich herausdrehbar ist. Stattdessen lässt sich die Platte in den Raum ziehen und mit einem separaten Teil an der Wandseite ergänzen. Der Nachteil dieser Lösung: ein loses Teil mehr, das bei Nichtgebrauch verstaut werden muss.
Eher mühsam gestaltet sich das Drehen der Vordersitze, da sich die Längsverstellung inklusive Hebel nicht mitdreht. Die Polsterbezüge in der dunkelgrau-blauen Stoffkombination sind unaufdringlich und gehören zum umfangreichen Comfort-Paket. In Serie kommen die Bezüge ohne die blauen Akzente. Die grifflosen Hängeschränke in Mattweiß mit anthrazitfarbenen Kontraststreifen und die holzfurnierten Möbelkorpusse vermitteln eine moderne Gemütlichkeit.
Ingolf Pompe
Das Bad mit cleverer Schwenkwand punktet mit einer guten Ausstattung. Tageslicht gibt es nicht. Ein Schwenk, und eine passable Dusche entsteht.
Das an die Halbdinette anschließende Bad mit platzsparender Schiebetür bietet alles Nötige und noch etwas mehr. Klopapierhalter, Handtuchhaken, zwei Zahnputzbecher, großer Spiegel und Duschkorb lassen kaum einen Ausstattungswunsch offen. Beinfreiheit und Sitzhöhe der drehbaren Kassettentoilette stimmen, das Waschbecken ist groß genug für die morgendliche Gesichtswäsche.
Eine Schwenkwand verwandelt den Raum im Nu in eine Duschkabine. Spätestens jetzt fällt der ausladende Absatz auf, der am Boden deutlich in den Raum hineinragt und einiges an Bewegungsfreiheit raubt. Darunter verbirgt sich nicht etwa der Radkasten, sondern ein eher ungünstig platziertes Außenstaufach. Auch nach oben ist der Platz ziemlich knapp. Gerade einmal 1,83 Meter misst hier die Stehhöhe. Erfreulich wären auch ein wenig mehr Frischluft und Tageslicht. Ein Fenster lässt die Schwenkwandlösung nicht zu, eine Dachhaube anstelle des Pilzlüfters wäre dagegen machbar.
Ingolf Pompe
Auf den dicken Matratzen fühlt man sich auf Anhieb wohl.
Auf einer Länge von 6,69 Metern bekommt Dethleffs im Globebus Go T 45 zwei ansehnliche Einzelbetten unter, die auch mit Schlafstätten in längeren Reisemobilen mithalten können. Liegemaße von 200 mal 80 und 191 mal 75 Zentimeter müssen sich keineswegs verstecken. Obendrein bettet man sich auf besonders kuschlige, 15 Zentimeter dicke Kaltschaummatratzen, die auf Holzlattenrosten liegen.
Über zwei breite Stufen gelingt der Zugang mühelos, ebenso wie der Umbau in eine große, 1,97 Meter breite Liegefläche. Reist der Nachwuchs mit, lässt es sich hier auch gut zu dritt schlafen. Eine Leiter, die am Fußende eingehängt wird, gehört ebenfalls zum optionalen Umbaukit. Eine weitere Schlafmöglichkeit für den Nachwuchs gibt die umbaubare Sitzgruppe her. Auch die ist im Globebus Go T 45, der eigentlich für zwei Personen ausgelegt ist, aufpreispflichtig, ebenso die zwei Gurtplätze an der Rückbank.
Ingolf Pompe
Die funktionale Küche könnte mehr Arbeitsfläche vertragen. Zum Schnibbeln und Vorbereiten muss die Verlängerung reichen.
Familientauglichkeit kann auch dem raumhohen Kompressorkühlschrank bescheinigt werden, der 149 Liter fasst und bestens erreichbar ist. Wer sich das 649 Euro teure Extra sparen möchte, erhält ein Modell mit 84 Liter Volumen. Darüber hinaus ist die Küchenzeile einfach, aber funktional ausgestattet, mit einem zweiflammigen Gaskocher mit elektrischer Zündung und einer runden Spüle, die einen Tick tiefer sein sollte (13 cm). Koch- und Essgeschirr, Besteck, trockene Lebensmittel und Konserven kommen in zwei Hängeschränken, drei Schubladen mit stabilen Auszügen sowie einem üppigen Unterschrank unter. Gut platziert innen, an dessen Tür befindet sich auch der Abfalleimer. Ein weiteres praktisches Detail sind die zwei Wandschienen mit verschiebbaren Haken.
Was der Küche fehlt, ist jedoch echte Arbeitsfläche. Vor dem Kocher bleibt zwar ein wenig Platz, zum Gemüseschneiden sind die wenigen Zentimeter allerdings unbrauchbar. Dafür muss auf die klappbare Zusatzfläche ausgewichen werden. Eine Abdeckplatte für das Spülbecken könnte weitere nützliche Arbeitsfläche in der kleinen Küche schaffen.
Beladen
Ingolf Pompe
Die linke Tür der gut ausgestatteten Garage kostet extra. Staufächer erleichtern das organisierte Packen und bieten Kabeltrommel und Co. einen Platz.
Das Beladen des Reisemobils kann schon mal Kopfschmerzen bereiten. Häufig sind die Zuladungsreserven von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen zu knapp bemessen. Der Globebus Go T 45 hingegen macht auf der Waage eine top Figur. Demnach verbleiben ganze 700 Kilogramm für Personen und Reisegepäck. Bereits mit an Bord des Testwagens ist das 62 Kilogramm schwere Comfort-Paket. Das optionale Automatikgetriebe wiegt weitere 45 Kilogramm. Trotzdem bleiben einem die Sorgen um ein mögliches Bußgeld wegen Überladung im Globebus Go erspart.
Auch die schweren E-Bikes können bedenkenlos mitfahren. Werden diese in der Heckgarage geparkt, müssen aber unter Umständen zuvor Sattel und Lenker demontiert werden, denn die Innenhöhe ist auf 1,02 Meter begrenzt. Die Ladungssicherung ist dank zahlreicher Verzurrösen problemlos möglich. Ohnehin ist die beheizte Heckgarage unterhalb der erhöht eingebauten Betten tadellos ausgestattet. Rutschfester Boden, Steckdose, Beleuchtung und diverse Staufächer, welche die Organisation erleichtern. Der Zugang ist von beiden Seiten möglich, wobei die linke, kleinere Garagentür extra kostet.
Ingolf Pompe
Hier kommt das Gros der Reisegarderobe unter. Die Kleiderschränke sind aber nur gebückt erreichbar. Ein Klappdeckel würde den Zugang erleichtern.
Für Kleidung stehen im Wohnraum unterhalb der Einzelbetten zwei Kleiderschränke zur Verfügung. Da sich die Liegeflächen nicht nach oben klappen lassen, gestaltet sich der Zugang zu den unbeleuchteten Schränken aber etwas mühsam. Abgesehen davon sind geschlossene Aufbewahrungsmöglichkeiten rar. Zwei schmale Hängeschränke befinden sich über dem Kopfende der Betten, zwei weitere über der Sitzgruppe. An offenen Ablagen mangelt es dagegen im Globebus Go nicht. Sie sind in diversen Größen und Formen über dem Fahrerhaus zu finden, ebenso wie in der Aufbautür und seitlich über den Heckbetten.
Technik
Während Dach, Heck und Seitenwände mit GFK verkleidet sind, belässt es Dethleffs am Boden bei einer beschichteten Holzunterseite. Die Isolierung mit EPS kann gegen eine XPS-Dämmung getauscht werden, sofern das Winterkomfort-Paket dazu geordert wird. GanzjahrescamperInnen sollten die 935 Euro teure Option in Erwägung ziehen, die unter anderem die Truma Combi D 6 E mit kombiniertem Kraftstoff-Elektro-Betrieb enthält.
Die serienmäßige 6-kW-Dieselheizung kann sich sehen lassen. Sie generiert fix warme Luft, die über sieben Ausströmer im Wohnraum und der Heckgarage verteilt wird. Die Kombiheizung beschlagnahmt gemeinsam mit der 95-Ah-AGM-Batterie die Sitzbanktruhe, deren Deckel fest verschraubt ist. Hier findet auch der Elektroblock samt 12-Volt-Sicherungen Platz. An den Servicezugang des 115-Liter-Frischwasservorrats gelangt man über die Heckgarage. Für die Leerung des 95 Liter fassenden Abwassertanks ist ein Vierkantschlüssel nötig. Der abnehmbare Hebel bleibt so zwar sauber, allerdings verrät diese Lösung nie, ob das Ventil gerade offen oder geschlossen ist.
Ingolf Pompe
Ungewöhnlich: Die Fäkalkassette teilt sich das Fach mit dem Booster.
Die Alu-Rahmenfenster nehmen im Testfahrzeug den Platz der vorgehängten Serienfenster ein. Etwas wuchtig tragen die im Inneren eingebauten Faltrollos inklusive Fliegengitter auf. Ein Fenster spendiert Dethleffs auch der breiten Aufbautür. Dank Zentralverriegelung lässt diese sich per Knopfdruck auf den Fahrzeugschlüssel öffnen und verriegeln. Ein separater Schlüssel ist somit nur für die Garagentüren und die Außenklappen nötig.
Seltsam breit fällt die Klappe für die Entnahme der Toilettenkassette aus. Der zweite Blick bringt die Erklärung: Unmittelbar neben der Fäkalkassette ist ein Fach, in dem ein Ladebooster eingebaut ist. Obwohl der Toilettenschacht einigermaßen ordentlich abgedichtet ist, bleibt die Wahl des Einbauorts etwas fragwürdig. Denn so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass bei undichter Kassette der Unrat mit dem frei verlegten Kabelbaum in Kontakt kommt.
Fahren
In diesem Kapitel kommen dem Teilintegrierten seine kompakten Maße zugute. Der flache Aufbau legt den Globebus Go geschmeidig auf die Straße. Die Aerodynamik verbessert sich, die Seitenwindempfindlichkeit nimmt ab. Mit 155 PS starkem Motor unter der Haube des Ford Transit kommt der schlanke T 45 augenblicklich in die Gänge. Das belegen die Testwerte.
Nur bei nassen Bedingungen lässt die Traktion des Fronttrieblers etwas zu wünschen übrig. Feingefühl beim Anfahren ist dann gefragt – selbst mit dem optionalen Automatikgetriebe wie im Testwagen. Recht passabel und komfortbringend macht sich das Fahrwerk samt Federung. Sitzposition und Übersicht sind gut, nur eine Rückfahrkamera fehlt.
Ingolf Pompe
Eher spartanisch kommt das Audiocenter des Ford Transit daher. Immerhin verfügt es über DAB+ und eine Freisprecheinrichtung.
Serienmäßig liefert Dethleffs den Globebus Go mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe und 130-PS-Motor aus. Ohne Aufpreis an Bord sind Assistenzsysteme wie die Berganfahrhilfe oder die Notbremsunterstützung. Der aktive Notbremsassistent ebenso wie der Spurhalter gehören aber zum optionalen Comfort-Paket. Wer mit mehr als zwei Personen verreisen möchte, kommt um das Sitzbankpaket mit den Gurten (1.399 Euro) nicht herum. Isofix-Ösen kosten weitere 349 Euro. Der Geräuschpegel während der Fahrt hält sich in vertretbaren Grenzen. Das dezente Knarzen der Möbel wird vom Geklapper der Herdabdeckung übertönt. Ein dazwischen geklemmter Lappen kann als Notbehelf dienen.
Das Testfahrzeug ist mit Extras im Wert von weit über 15.000 Euro ausgestattet. Die sind sicherlich nicht alle zwingend nötig. Beim günstigen Grundpreis unter der 60.000-Euro-Marke bleibt es jedoch in der Regel nicht. Allein das Comfort-Paket schlägt mit 7.700 Euro zu Buche. Wer auf Optionen wie Fahrerhausverdunkelung oder T-Haubenfenster nicht verzichten will, muss in das Paket investieren. Auch die Markise taucht nicht als Einzelposten, sondern nur im Rahmen eines Pakets auf der Aufpreisliste auf.
Preise
Grundpreis: 58.499 Euro (Ford Transit, Motor 96 kW/130 PS) mit TÜV und Zulassungsbescheinigung II
Testwagenpreis: 74.130 Euro
✘ Turbodiesel 114 kW/155 PS, Sechsgang-Automatikgetriebe (45 kg): 3.899 Euro
✘ ABS/ASR/ESP/Seitenwindassistent: Serie
✘ Fahrer-/Beifahrer-Airbag: Serie / 279 Euro
✘ Lederlenkrad/Tempomat: Serie
✘ Kompressorkühlschrank 149 Liter: 649 Euro
✘ Sitzgruppe mit Gurtbank, zwei Dreipunktgurten, erweiterbarer Tisch (k. A.) ✔: 1.399 Euro (empfohlen)
✘ Rahmenfenster inkl. Verdunklung (5 kg) ✔ 749 Euro (empfohlen)
Paket One: Markise 4 m, HD-Sat-Anlage, Flachbildschirm, Rückfahrkamera (41 kg)✔: 5.149 Euro
✘ Comfort-Paket: 16"-Ford-Alufelgen, Beifahrerairbag, Tür m. Fenster, Zentralverriegelung, Fahrerhausverdunk., T-Haubenfenster, Garagentür links, Umbaukit Bett hinten u. a. (62 kg) ✔ : 7.699 Euro (empfohlen)
Winterkomfort-Paket: XPS-Isolierung, Abwassertank beheizt, Truma Combi D 6 E u. a. (7 kg) 499 Euro
✘ im Testwagen enthalten; ✔ empfehlenswert
Kosten und Service
- Kfz-Steuer (3,5 t zGG, S5) 240 Euro
- Haftpflicht/Vollkasko (500 Euro SB, Tarif Allianz) 565/1.364 Euro
- Dichtigkeitsgarantie/Kontrolle 72/12 Monate
- Servicestellen in Deutschland/Europa 85/330
Lichtcheck
angelehnt an DIN EN 12464-1
Ingolf Pompe
Die Ambientebeleuchtung setzt den Raum stimmungsvoll in Szene. Das Leselicht an Sitzgruppe und Betten sollte aber heller sein.
- 120 Lux im Schnitt und 200 Lux maximal sind zum gemütlichen Lesen an der Sitzgruppe zu wenig.
- Die Küche ist mit 223 Lux im Mittel und 383 Lux in der Spitze deutlich heller, aber nicht ganz ideal beleuchtet.
- Der hellste Bereich ist das Bad (ø 225 Lux). Das Gesicht im Spiegel wird mit 439 Lux gut erhellt, allerdings vor allem von oben.
- Die Lesespots an den Einzelbetten sind mit 211 und 228 Lux nur mäßig hell.
Das fiel uns auf
Ingolf Pompe
6Bilder
Auf den dicken Kaltschaummatratzen möchte man es sich direkt bequem machen. Darunter: ein Holzlattenrost.
Optimal platziert und einfach zu entnehmen ist der Mülleimer im Schrank unterhalb der Küchenspüle.
Die Aufbautür ist markentypisch mit 65 Zentimetern besonders breit und mit Fenster und Ablagen versehen.
Für die Kochvorbereitung steht in der Küche nur eine 25 x 32 cm große Verlängerungsplatte zur Verfügung.
Kompakte Fahrzeugmaße gehen mit einer geringen Stehhöhe einher. Die beträgt 1,90 Meter, im Bad nur 1,83 Meter.
Die hellen Kunststoffrahmen der vorgehängten Faltrollos und Fliegengitter tragen unansehnlich auf.
promobil
Aufbau und Technik im Globebus Go.
Messwerte und Daten Dethleffs Globebus Go
Beschleunigung
- 0–50 km/h 5,3 s
- 0–80 km/h 11,3 s
- 0–100 km/h 17,7 s
Wiederbeschleunigung
- 60–80 km/h (Automatik) 4,2 s
- 60–100 km/h (Automatik) 10,5 s
- 80–100 km/h (Automatik) 6,4 s
Höchstgeschwindigkeit
- bei 3100/min im 6. Gang 159 km/h
- Wendekreis
- links/rechts 14,9/14,8 m
Verbrauch
promobil
Messwerte der Verbrauchsfahrten.
Basisfahrzeug
- Typ: Ford Transit 2,0 l TDCi Eco-Blue
- Motor: Turbo mit Common-Rail-Einspritzung
- Hubraum/Zylinder: 1.995 cm³/4
- Leistung: 114 kW/155 PS bei 3.500/min
- Drehmoment: 385 Nm bei 1750/min
- Schadstoffnormen/Plakette: Euro 6b/S5/grün
- Batterie/Lichtmaschine: 12 V/80 Ah/2880 W
- Kraftübertragung: Vorderradantrieb, Sechsgang-Wandlerautomatik
- Chassis: Ford-Flachrahmen
- Fahrwerk: vorne Einzelradaufhängung, Schraubenfedern, Stabilisator; hinten Starrachse, Längsblattfedern, kein Stabilisator
- Spurweite vorne/hinten: 1.732/1.980 mm
- Reifengröße/-fabrikat: 235/65 R 16 C, 115 R, Continental Van-Contact Eco
- Mängel am Testwagen: Defekte Heizung
Gewichte und Zuladung
promobil
Gewichte und Zuladung und die dazugehörige Bewertung.
Die Konkurrenten
Adria Compact SL All-In
Adria
Der Adria Compact SL
- Grundpreis: ab 68.999 Euro
- Basisfahrzeug: Citroën Jumper, 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6.790/2.120/2.780 mm
- Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 2.920/3.500 kg
Besonderheiten:
schmaler GfK-Aufbau
2-m-Einzelbetten
140-L-Wassertank
Combi 6 Serie
83-L-Kühlschrank
85-L-Abwassertank
keine Automatik.
Chausson S 697 GA Sport-Line
Jürgen Bartosch
Der Konkurrent: Chausson S 697 GA Sport-Line
- Grundpreis: ab 67.490 Euro
- Basisfahrzeug: Ford Transit, 125 kW/170 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6.590/2.100/2.750 mm
- Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 2.642/3.500 kg
Besonderheiten:
schmaler GfK-Aufbau
als Sport-Line inkl. 170 PS
Automatik
Alufelgen u. Komplettlackierung
87-L-Kühlschrank
kein T-Haubenfenster
Etrusco V 6.6 SF
Ingolf Pompe
Der Konkurrent: Etrusco V 6.6 SF.
- Grundpreis: 53.499 Euro
- Basisfahrzeug: Ford Transit, 96 kW/130 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6.710/2.140/2.720 mm
- Leer-*/zul. Gesamtgewicht: 2.658/3.500 kg
Besonderheiten:
schmaler GFK-Aufbau
günstiger Preis
Automatikoption
magere Ausstattung
vorgehängte Fenster
78-L-Kühlschrank
kein T-Haubenfenster
* Masse in fahrbereitem Zustand; alle Werte Werksangaben; die Fotos stehen beispielhaft für die jeweilige Baureihe. Grundpreis jeweils mit Vorfracht, TÜV und Zulassungsbescheinigung Teil II.
Helge Vester, Marketingleiter bei Dethleffs, nimmt Stellung ...
... zum Konzept "flacher Aufbau, wenig Stehhöhe": Die Maße prägen das Konzept und sind ein wichtiger Vorteil. Ideal ist das Fahrzeug für Menschen unter 1,90 m. Auch in Anbetracht der wenigen Zeit, die man im Bad verbringt, im Gegensatz zum andauernden Vorteil der geringen Aufbauhöhe von nur 2,69 m.
... zum störenden Absatz in der Dusche: Konstruktiv ist aktuell keine andere Lösung möglich. Der Fußraum wurde von den Testpersonen als ausreichend empfunden.
... zur Einbauposition des Ladeboosters neben der Toilettenkassette: Hier ist der Booster gut geschützt und sehr bequem erreichbar.
... zur Entscheidung für eine breite Aufbautür und gegen mehr Küchenarbeitsfläche: Die breite Tür wird von unseren Kunden hoch geschätzt. Mit der ausklappbaren Arbeitsplatte haben wir eine flexibel nutzbare Zusatzfläche. Zudem kann eine Spülenabdeckung über unser Original-Zubehör geordert werden.
Supercheck Wertungen
Wohnen
Komfortable Einzelbetten mit passablen Maßen und extra dicken Kaltschaummatratzen.
Erhöhte Liegeflächen sind über breite und tiefe Stufen bequem zugänglich.
Raumhoher Kühlschrank mit 149 Liter Fassungsvermögen.
Solide Verarbeitung und wertige Möbelbeschläge.
Cleveres Schwenkbad mit fester Duschwand für optimale Raumausnutzung.
Gut ausgestatteter Sanitärraum und eine funktional bestückte Küchenzeile.
Geringe Stehhöhe und wenig Kopffreiheit, allen voran im Bad.
So gut wie keine echte Arbeitsfläche in der Küche.
Ausladender Absatz im Bad nimmt beim Duschen einiges an Bewegungsfreiheit.
Tischplattenerweiterung mit loser Platte, die bei Nichtgebrauch Stauraum benötigt.
Beladen
Geringes Leergewicht und somit reichlich Zuladungsreserven.
Gut ausgestattete und beleuchtete Heckgarage mit rutschfestem Boden, vielen Zurrösen, Steckdose und Staufächern.
Zwei große Kleiderschränke zum Aufhängen von Kleidung.
Kleiderschränke ohne Beleuchtung mühsam zugänglich, da kein Zugriff von oben möglich.
Insgesamt recht wenig geschlossener Stauraum vorhanden und keinerlei Stufen- oder Bodenfächer.
Technik
Leistungsstarke Truma Combi D 6 Serie.
Gas wird nur zum Kochen eingesetzt. Große, schwere Flaschen sind unnötig.
Seitenwände, Heck und Dach des Aufbaus mit GfK verkleidet.
Herkömmliches Isoliermaterial und einfache Bodenkonstruktion mit Holzunterseite.
Sitzgruppe und Betten sollten zum Lesen heller beleuchtet sein.
Fahren
Gute Straßenlage unter anderem dank geringer Aufbauhöhe.
Optionale 155 PS vermitteln sportliches Fahrgefühl bei gutem Komfort.
Überzeugende Beschleunigungs- und Bremswerte.
Geräuschvolle Herdabdeckung aus Glas.
Nur zwei Gurtplätze in Serie.
Preise
Attraktiver Grundpreis unterhalb der 60 000-Euro-Marke.
Sehr dichtes Servicenetz in Deutschland und Europa.
Einige, fast obligatorische Extras nur in kostspieligen Paketen erhältlich.
Fazit
Flitzer mit Haken
Auf der Straße macht ihm keiner was vor. Enge Gassen und niedrige Durchfahrten meistert der Globebus Go dank kompakter Abmessungen mühelos. Ins Innere zaubert Dethleffs einen behaglichen und zugleich funktionalen Ausbau. Und das alles zu einem attraktiven Grundpreis. Der Haken: die geringe Stehhöhe, die mit dem flachen Aufbau einhergeht. Für Großgewachsene ist sie ein No-Go, und auch durchschnittlich große Menschen könnten sich mit der knappen Kopffreiheit unwohl fühlen. Alle anderen dürfen sich über ein gelungenes Modell mit gutem Wohnkomfort und städtetauglichen Maßen freuen.